Betrugsfälle: Die Top 5 im Urlaubsbuchungsbetrug

Die Sommersaison rückt immer näher, und während viele Urlauber online nach den neuesten Reiseangeboten suchen und ihren Sommerurlaub buchen, sind sie leider nicht die Einzigen, die aktiv sind – auch Betrugsfälle nehmen zu.

Dies ist eine der geschäftigsten Zeiten des Jahres für Cyberkriminelle, die mit gezielten Urlaubsbuchungsbetrügereien versuchen, Urlauber zum Kauf gefälschter Flüge und Reisen zu verleiten.

Laut einem aktuellen Bericht der Association of British Travel Agents (ABTA), Action Fraud und Get Safe Online haben Cyberkriminelle im Jahr 2018 mehr als 8 Millionen Euro von 5.000 Urlaubern gestohlen. Der durchschnittliche Verlust pro Person betrug 1.600 €, wobei die häufigsten Betrugsarten den Verkauf von Flugtickets (53 %) und Unterkunftsbuchungen (25 %) betrafen.

Die Zahlen zeigen einen Anstieg sowohl bei der Zahl der Opfer als auch des verlorenen Betrags im Vergleich zu 2017, als 4.382 Opfer einen Verlust von 7,5 Millionen Euro meldeten. Es ist wahrscheinlich, dass die Zahlen sogar höher sind als gemeldet, da es für einige Menschen peinlich ist, auf einen Betrug hereingefallen zu sein, oder sie wissen einfach nicht, an wen sie ihn melden sollen.

Um ihre Opfer zum Kauf von gefälschten Flügen und Urlauben zu verleiten, nutzen die Betrüger eine Vielzahl von Taktiken, darunter gefälschte Websites, Phishing-E-Mails, falsche Werbung und betrügerische Anrufe. Sobald die Buchung erfolgt ist, verschwinden die Betrüger oft mit dem Geld, und die Opfer stehen ohne Urlaub da oder sitzen im schlimmsten Fall in einem anderen Land fest.

Die Top-Betrugsfälle bei der Urlaubsbuchung

1. Flugticket-Betrug

Die Zahl der Betrüger, die gefälschte Flugtickets verkaufen, hat stark zugenommen. Diese Betrügereien sind besonders in sozialen Medien verbreitet, und Action Fraud hat einen Anstieg der telefonischen Betrügereien von Personen festgestellt, die sich als Mitarbeiter seriöser Reiseunternehmen ausgeben.

Beunruhigenderweise scheinen die Betrüger bei einigen gemeldeten Fällen zu wissen, dass das Opfer online nach Flügen gesucht hat. Es wird vermutet, dass die Opfer ihre persönlichen Daten auf einer gefälschten Reisewebsite eingegeben haben könnten. Den Opfern wird dann ein stark reduzierter Preis für den Flug angeboten, und da sie glauben, dass der Anruf legitim ist, werden sie zur Zahlung verleitet.

Einige Opfer haben nach der Zahlung Bestätigungs-E-Mails erhalten, jedoch ergab weitere Korrespondenz mit dem Reiseunternehmen, dass die Flüge nicht existieren.

Es ist ratsam, für die Buchung von Reisen eine Kreditkarte zu verwenden, da diese zusätzlichen Schutz bietet. Einige Reiseveranstalter erheben zwar Gebühren für Kreditkartenzahlungen, jedoch ist es sinnvoll, sich zusätzlich abzusichern, falls etwas schief geht.

Stellen Sie sicher, dass Ihr Reiseunternehmen Mitglied eines anerkannten Branchenverbandes wie ABTA ist oder über ein ATOL-Logo und eine ATOL-Nummer verfügt. ATOL ist ein staatlich garantiertes Schutzprogramm für britische Reiseveranstalter und schützt jedes Jahr über 28 Millionen Verbraucher.

2. Gefälschte Websites

Betrüger kopieren zunehmend Websites, um Verbrauchern vorzutäuschen, dass sie über eine offizielle Website buchen. Die Website erscheint legitim, doch subtile Änderungen an der Webadresse deuten darauf hin, dass es sich nicht um eine registrierte Website handelt. Eine Webadresse, die mit .co.uk endet, kann zu einer .net-Adresse geändert werden oder wird nicht wie erwartet angezeigt. Es ist immer ratsam, die Webadresse einer Website zu überprüfen, um deren Authentizität sicherzustellen. Weitere Warnsignale sind einfache Rechtschreibfehler, schlechtes Englisch, grammatische Fehler oder Bilder mit niedriger Auflösung.

Wenn Sie bei einem Ihnen unbekannten Unternehmen oder auf einer Website buchen, sollten Sie zusätzliche Recherchen durchführen, um sicherzustellen, dass das Unternehmen seriös ist und hält, was es verspricht. Suchen Sie nach Bewertungen der Unterkunft, überprüfen Sie Fotos und stellen Sie sicher, dass das Unternehmen Mitglied einer anerkannten Reiseorganisation ist und über finanziellen Schutz verfügt. Wenn ein Unternehmen in der Vergangenheit betrogen hat, ist es wahrscheinlich, dass Verbraucher im Internet Warnungen darüber veröffentlicht haben.

3. Gefälschte Unterkunftsangebote

Es ist erstaunlich, wie raffiniert gefälschte Unterkunftsangebote geworden sind. Mit Bildern von Luxusvillen und -wohnungen können Betrüger potenzielle Opfer erfolgreich in die Falle locken. Die meisten dieser Angebote sind gefälscht, aber einige verwenden Bilder echter Immobilien, die ohne das Wissen des Eigentümers verwendet wurden. Typische betroffene Urlaubsziele sind Frankreich, Spanien und Orlando, obwohl die Betrüger ihr Netz oft weiter spannen, um so viel Geld wie möglich zu verdienen.

Nachdem sie ihr Opfer angelockt haben, senden sie einen Link zu einer überzeugenden Zahlungsseite, auf der das Opfer aufgefordert wird, Geld zu überweisen. Eine häufige Taktik besteht darin, vorzugeben, dass eine Kreditkartenzahlung nicht möglich war, und das Opfer dann zu fragen, ob es stattdessen eine Banküberweisung tätigen kann.

Seien Sie sehr vorsichtig, wenn die einzige angebotene Zahlungsoption eine Banküberweisung ist. Seriöse Buchungswebsites werden niemals verlangen, dass Verbraucher auf diese Weise bezahlen. Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt, und dass es möglicherweise schwierig sein wird, Ihr Geld zurückzuerhalten, falls Sie einem Betrug zum Opfer gefallen sind.

Studieren Sie immer die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und seien Sie sehr misstrauisch gegenüber Unternehmen, die keine Unterlagen bereitstellen. Wenn Sie online einen Flug oder eine Ferienunterkunft buchen, sollten Sie immer eine Bestätigung erhalten, die Ihre Reisepläne und den gezahlten Betrag genau auflistet. Bewahren Sie alle Dokumente auf, falls Probleme auftreten sollten.

4. Ungesichertes Wi-Fi

Ob am Flughafen, im Hotel oder in einem Café – die meisten Urlauber werden sich früher oder später in ein kostenloses öffentliches WLAN einloggen. Betrüger wissen, dass Reisende oft nach einer schnellen und einfachen Internetverbindung suchen, ohne sich um Sicherheitsvorkehrungen zu kümmern.

Das bietet ihnen die ideale Gelegenheit, ihre Betrügereien durchzuführen, ohne Verdacht zu erregen. Indem sie kostenlose Wi-Fi-Netzwerke einrichten, können Betrüger Zugang zu den persönlichen Daten fast aller Personen erhalten, die sich in das Netzwerk einloggen. Sie können dann wertvolle Informationen wie Anmeldedaten, Passwörter und Kreditkarteninformationen stehlen oder das ungesicherte Netzwerk für die Verbreitung von Malware nutzen.

Laut einer kürzlich von McAfee durchgeführten Umfrage gaben 62 % der Befragten an, dass sie sich in einem Flughafen und 49 % in einem Hotel mit dem WLAN verbunden haben. Fast die Hälfte gab an, die Sicherheit ihrer Internetverbindung nicht zu überprüfen oder sich trotz wiederholter Pop-up-Warnungen mit einem ungesicherten Netzwerk zu verbinden.

Wenn Sie während Ihres Urlaubs Wi-Fi nutzen müssen, sollten Sie eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen treffen:

• Stellen Sie sicher, dass Ihre Wi-Fi-Verbindung sicher ist.
• Verwenden Sie ein VPN, um Ihre Daten zu verschlüsseln.
• Trennen Sie sofort die Verbindung, wenn Sie sich sofort ohne Passwort einloggen können.
• Deaktivieren Sie die Dateifreigabe.
• Aktivieren Sie Ihre Firewall.
• Führen Sie keine finanziellen Transaktionen über öffentliches Wi-Fi durch und geben Sie keine persönlichen Daten preis.

5. Gefälschte Veranstaltungstickets

Mit dem Sommer beginnt auch die Festivalsaison und damit die Zeit gefälschter Eintrittskarten für Veranstaltungen. Die Tickets für diese hochkarätigen Veranstaltungen sind schnell vergriffen, und skrupellose Verkäufer sind bereit, Menschen zu betrügen, die verzweifelt versuchen, an begehrte Tickets zu gelangen.

Laut einer Untersuchung von Barclays sind mehr als ein Viertel der jüngeren Festivalbesucher Opfer von Ticketbetrug geworden und haben durchschnittlich 179 Pfund verloren. Betrüger nutzen oft soziale Medien oder erstellen gefälschte Websites, um ihre Opfer davon zu überzeugen, dass die Tickets echt sind.

Wenn Sie versuchen, Tickets für eine der „Must-See“-Veranstaltungen diesen Sommer zu bekommen, sollten Sie immer beim Veranstalter nach den offiziellen Ticketverkäufern fragen und niemals bei nicht autorisierten Quellen kaufen. Überprüfen Sie auch, ob die Karte Sitzblock, Reihe und Platznummer angibt.

Wenn Sie sich entscheiden, Tickets von einer Einzelperson zu kaufen, überweisen Sie niemals Geld direkt auf deren Bankkonto. Verwenden Sie eine sichere Zahlungsseite wie PayPal, die Geld sicher zwischen zwei elektronischen Konten überträgt.

Überprüfen Sie bei Online-Zahlungen immer, ob die Website verschlüsselt ist. Achten Sie auf das Vorhängeschloss und darauf, dass die Webadresse im Browser mit „https“ beginnt.

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